Am 30.09. haben wir im Dow Jones ein neues Tief gesehen: 28.725 Punkte. Vom Hoch (knapp 37.000 Punkte) ging es also etwa 23% nach unten. Seit Anfang Oktober ging es wieder nach oben auf zuletzt ca. 31.000 Punkte. Eine neue Bullenfalle? Wer weiß das schon.
Aktuelle Krisenherde mit ungewissem Ausgang:
- Ukrainekrieg, ich frage mich wie Putin da rauskommen will
- China / US Handelskrieg verschärft sich durch neue Sanktionen für Chip Exporte durch die USA
- Konjunkturkrise in China
- Großbritannien ist irgendwie auch auf dem Weg zur Bananenrepublik
- In Italien gabs nen Rechtsruck, nur gut, dass da kaum ne Regierung länger als zwei Jahre bestand hat
- Immobilienpreise in Europa fallen, Zinsen steigen, Inflation weiter hoch
- Gaspreise fallen wieder etwas (war wahrscheinlich viel Spekulation enthalten) trotzdem bleibt abzuwarten wie sich das bis zum nächsten Frühjahr entwickelt.
- Was macht Corona?
- usw.
Hört sich alles nicht so gut an. Diverse Firmen bauen Mitarbeiter ab oder haben einen Einstellungsstopp verhängt. Ich gehe davon aus, dass man die größeren Auswirkungen erst in 2023 sieht. Wenn Umsätze und Gewinne bei großen Konzernen zurückgehen frisst sich das die Nahrungskette hinunter. Sprich Zulieferer und Dienstleister werden dann auch den Gürtel enger schnallen müssen. In welchem Umfang das Eintritt lässt sich natürlich nur vermuten.
Viele Menschen leben aktuell schon finanziell von Monat zu Monat und können nichts sparen, haben ggf. Kredite zu bezahlen, mit steigenden Fixkosten zu kämpfen und nun besteht auch noch die Gefahr, dass die Situation auf dem Arbeitsmarkt auch schwieriger wird ..
Für zusätzlichen Konsum bleibt auf jeden Fall immer weniger übrig. Das wird dann Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft haben .. früher oder später.
Zu viele Unsicherheitsfaktoren um Prognosen zu treffen.
Das schlimme ist aber, dass das da oben (wenn man das große Ganze betrachtet) alles nur marginal ist. Themen wie Klimaveränderungen, Umweltverschmutzung usw. gehen komplett unter aber die werden uns früher oder später wieder einholen.
Wenn es sonst wenig Grund zur Freude gibt muss heute mal die Schadenfreude herhalten:


DIrk Müller und Frank Thelens Fonds notieren auch auf Tiefstständen. Während das beim 10xDNA zu erwarten war, hätte ich beim Dirk Müller Premium Fonds das eigentlich so nicht erwartet .. Thema: Werterhalt und Absicherungsstrategie.
Nun stellen Müllers Fondsmanager ihre Absicherungsstrategie von Futures teilweise auf Optionen um.
Ich zitiere Dirk Müller:
Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit dieser Strategie für die kommenden Monate sehr gut aufgestellt sind und die erwartete extreme Entwicklung so wie geplant erfolgreich handhaben können, zumal wir jetzt nicht mehr nach unserer subjektiven Einschätzung, ob die Märkte wohl steigen oder nicht, manuell eingreifen müssen. Wir passen uns automatisch an die übergeordnete Entwicklung an.
Ich persönlich freue mich, dass ich vielleicht dem Dirk Müller Fonds zukünftig Optionen verkaufe.
Ich schließe mich da mal deinem letzten Satz an und freue mich ebenfalls, wenn es wieder mehr Optionskäufer gibt.
Irgendwer muss uns ja unsere Gewinne bezahlen
Zum Rest: das erholt sich alles schon wieder, so wie es immer war. Man braucht halt das nötige „Sitzfleisch“…
Viele Grüße,
Manuel
Das schreit ja gerade nach einer Replik.
Abgesehen davon würde ich weder Dirk Müller noch Frank Thelen auch nur ein Zehntel von einem Cent anvertrauen.
Ich verbringe relativ viel Zeit mit Aktienresearch, aber wenig im deutschen Raum, speziell für so Typen wie oben genannt da hab ich nicht mal 5 Minuten angewendet.
Wenn ich mal 10 oder 100 Euro oder mehr verbrenne, will ich wenigstens selber den Spaß dabei gehabt haben.
Zu meinem Forecast (Kein Anspruch auf wirkliches Eintreffen und keine Empfehlungen).
Es stehen in den USA die Midterm Elections an. Weder Bidens Anhang noch die Fed können und wollen jetzt noch mehr Druck auf die Märkte geben. Eher nehmen sie Druck raus.
Beispiel Freigabe der strategischen Ölreserven in USA, um die Preise von Benzin runterzuholen. Die Menschen dort murren auch wegen der hohen Preise.
Ernstzunehmende Statisken verweisen darauf, das kurz vor und nach den Midterms sich die Märkte meistens erholen und es iwie immer in diesen Jahren eine Jahresendrallye gegeben hat.
Ausserdem blickt die Börse meistens etwa ein halbes Jahr voraus und zu diesem Zeitpunkt haben wir Peak Inflation und Peak Zinsen (wahrscheinlich ) erreicht. Die ganze Depression ist also schon in den Preisen drin.
Ich habe die letzte Zeit nur zugekauft und kaufe weiter zu und bin am Ende 2022 wahrscheinlich froh über jede Aktie, die ich in diesem Jahr günstig gekauft habe.
Ein GANZ wichtiger Punkt ist, wer sowas verfolgt, der Unfall mit den Pensionsfonds in great britain, der die Bank of England gezwungen hat,
Gilts ( Britische Staatsanleihenanleihen) zu kaufen und so von ihrer eigentlich hart gewollten Inflationspolitik abzuweichen.
Ich will das nicht ausdehnen, aber hier wurde ein BODEN eingezogen, unter den weder EZB noch FED, die die gleichen Probleme haben, gehen werden.
Ein weiterer Punkt, der den US Fans (wie mir) aber eventuell zuwiderläuft, ist der Dollar der langsam an sein Top ranzukommen scheint.
Wenn es Europa halbwegs schafft, über den Winter zu kommen, wird der Euro nicht mehr signifikant fallen.
Zeit (langsam) an einen Einstieg in Europa anzudenken.
China ist ein NoGo und Italien ist nicht wichtig, außer dafür, das die EZB die Zinsen nicht viel weiter anheben KANN.
Corona ist aus wirtschaftlicher Sicht vorbei. Die Leute vertragen nicht noch mehr Stress und aus Pfizer bin ich mit Gewinn raus, hätte aber auch drinbleiben können.
Ich habe als einzige Tecaktie nur Cisco, sonst nix.
Ansonsten nur US/CAD/AUS/GB ( ja GB ist ein Reinfall zur Zeit) Versorger, Energy, Value, Finanz, Maschinenbauer, Pharma, und Essen/Trinken
Coca / Pepsi sowas. Also Sachen, die die Menschheit auch braucht. snapchat oder so ein Pfiffi könnte ich nicht ernst nehmen. Deutsche / Europäische Aktien außer Unilever und Equinor hab ich zur Zeit nicht.
Optionsgeschäfte sind für mich ein NoGo. Ich gehe nur long und freu mich über Dividenden.
Also ich bin eher verhalten opotimistisch für die nächste Zeit.
Grüße
Ja, düstere Aussichten all überall als heimlicher Optimist bleibt man natürlich trotzdem voll investiert und justiert (weniger China) halt beim Nachkaufen ein wenig nach.
Vertrauen wir auf den Einfallsreichtum der Menschheit, wenn uns schon die Dummheit im Alltag verzweifeln lässt (du fühlst, was ich meine 😉 )…
Grüße
Thomas
…auf die Unternehmenszahlen im nächsten Jahr bin ich auch gespannt. Vor allem auch in Bezug auf die Dividenden.
Ich rechne mit einigen Kürzungen oder Streichungen.