Dividenden Blog

14. Oktober 2022

Optionshandel – Update Oktober

Im August habe ich begonnen Optionen zu handeln. Nun sind seit den ersten Trades zwei Monate ins Land gegangen. Zeit für ein Update?

Ich habe bisher Optionen auf folgende Aktien gehandelt:

  • Pfizer (PFE)
  • Arbor REIT (ABR)
  • Coca Cola (KO)
  • Cisco Systems (CSCO)
  • US Bancorp (USB)

Initital habe ich auf alle diese Aktien PUT Optionen verkauft. Ich hatte die Abstände zum Strike schon recht „hoch“ gewählt. Da sich aber die Märkte ab Mitte August stark gen Süden bewegt haben wurden mir Pfizer, Arbor, Coca Cola und Cisco eingebucht.

Beispiel:

Pfizer stand zum Verkauf der Option bei etwa 49,75 USD. Ich habe eine Put Option zum Strike Preis von 47 USD verkauft. Dafür habe ich 30 USD Prämie bekommen.

Die Laufzeit war bis zum 02.09.2022. Der Kurs beim Verfall war 45,70 USD.

Die Aktie wurde mir also angedient. Ich musste 100 Stück für 47 USD / Stück kaufen.

Das macht einen Buchverlust von 130 USD am 02.09. .. rechnet man die Prämie dazu reduziert sich der Verlust auf 100 USD.

Hatte mir das natürlich anders vorgestellt .. aber kein Problem:

Ich hatte nun 100 Pfizer im Depot und habe am 06.09. einen Call zum Strike von 47 USD verkauft. Die Laufzeit war bis zum 16.09. und es gab dafür 47 USD Prämie. Am 16.09. stand der Kurs bei 46,18 USD und die Option ist verfallen.

Am 19.09. habe ich wieder einen Call zum Strike von 47 USD verkauft. Laufzeit bis zum 30.09. Prämie 35 USD. Am 30.09. stand der Kurs bei 43,76 USD und die Option ist abermals verfallen.

Am 03.10. habe ich das Dritte mal einen Call zum Strike von 47 USD verkauft. Laufzeit bis zum 04.11. Prämie 54 USD. Gestern stand der Kurs bei 42,98 USD.

Fassen wir die Pfizer Trades mal zusammen:

Verlust bei Einbuchung der Aktie: 130 USD
Kassierte Prämien: 166 USD
Kosten für den Einstand: 4.700 USD
Aktueller Buchwert: 4.289 USD
Buchverlust: 411 USD am 13.10.2022

Ist das nun gut oder schlecht?

Erst mal natürlich doof .. wegen dem Buchverlust.

Aber rein psychisch finde ich es ganz okay .. ich verkaufe nun einfach so lange Call Optionen auf Pfizer bis ich einen Strike treffe. Der Strike sollte sich im Bereich von 47 USD oder drüber bewegen, so dass ich mit Gewinn aus dem Trade gehe (47 USD war mein Einstand).

Je mehr Prämien ich kassiere desto eher könnte ich diesen Strike Preis auf z.b. 46 USD oder 45 USD absenken. Mal sehen .. ich übe ja noch.

Zeitlicher Aufwand:

Jeden Montag Abend etwa 10 Minuten.

Kassierte Prämien:

bis dato etwa 640 USD

Kassierte Dividenden:

bis dato etwa 32 USD (Cisco)

Buchverluste zum Zeitpunkt der Andienung dagegen gerechnet:

bleibt ein Gewinn von aktuell 190 USD (der PUT auf USB läuft noch, darum lasse ich den außen vor)

Buchverluste die nach Andienung entstanden sind:

etwa 1.700 USD

Alle Trades könnt ihr hier sehen

Wie geht es weiter?

Ich fühle mich wohl mit den Aktien im Depot. Ja ich habe Buchverluste .. stört mich aber nicht weiter da wir ja auch an den Märkten einen Bärenmarkt erleben. Sollte ich die Aktien über längere Zeit halten wäre mir das sogar willkommen. Ich hoffe, dass ich weiterhin Calls verkaufen kann die nicht ausgeübt werden bzw. nur zu dem Preis zu dem mir der Wert eingebucht wurde.

Aktuell mache ich also genau so weiter .. also wie damals im Post beschrieben.



Alle Beiträge zum Thema Optionshandel

Kommentare:

  1. Thomas B.

    Hallo Matthias
    Wurde es dir langweilig bei deinen sonstigen „braven“ Investments 🙂
    Ich kann das ja gut verstehen und hab allerlei Ablenkung… und tatsächlich habe ich vor kurzem meine 4. Option verkauft auch einen Put allerdings auf den S&P 500 weit aus dem Geld.
    Verkauft jeweils für um die 50€ zurückgekauft bei 10 € (zur Absicherung ein Stop Los Limit auf 110€) bislang hat noch keins gezogen…
    Die Idee (Risiko) Versicherungen verkaufen und unterm Strich eine kleine Prämie einzusammeln ohne auf Marktbewegungen zu wetten….
    Mal sehen ob das in diesen Zeiten aufgeht ….
    grüße
    Thomas

  2. Stefan

    Sehr interessant was du hier teilst.
    Weiter so, lese sehr gerne mit.
    Grüß

  3. Whirlwind

    Hallo Matthias,

    klasse dass du das hier so transparent dokumentierst. (Bin gerade über deinen Tweet darauf aufmerksam geworden.)
    Ich habe auch hin und wieder mal das Bedürfnis mich als Stillhalter zu probieren. Aktuell ist der Drang wieder recht hoch bei mir. Die Wheel-Strategie würde mir da ebenfalls zusagen. Pfizer und Coca-Cola wären für mich zu Beginn auch zwei Underlyings, bei denen ich das Verlustrisiko auf Sicht der nächsten 12 Monate als vergleichsweise gering einschätze. Perfekt also, um zu üben.

    Dennoch muss ich sagen, dass das aktuelle Umfeld für einen Einstieg doch ambitioniert gewählt ist. Mal schauen, ob ich den Schritt wage.

    Hast du bei deinen Erträgen die Gebühren bereits berücksichtig bzw. abgezogen?

    Ich freue mich auf das nächste Update.

    Viele Grüße,
    Daniel aka Whirlind.

  4. mad

    @Thomas

    nö nö … ich will rausfinden ob man einer einfachen Strategie reproduzierbar Einkommen erwirtschaften kann …

    Angenommen ich schaffe es mit 1-2 Stunden Aufwand im Monat 500 Euro zu verdienen .. sollte ich die Branche wechseln

    @Whirlind

    Danke für deinen Kommentar.
    Die Gebühren habe ich außen vor gelassen .. sind aber ca. 3 USD pro Trade .. die müsstest du noch abziehen

  5. Lucas

    Hey Matthias,

    ich habe mich auch schonmal an Optionshandel probiert. War jedoch nicht so erfolgreich. Dir wünsche ich aber weiterhin noch viel Erfolg! 🙂

    Gruß,
    Lucas

  6. Erik

    In einem Bärenmarkt PUT Optionen mit einem so engen Abstand zum Kurs zu verkaufen, macht nur dann Sinn, wenn Du die Aktien ohnehin kaufen wolltest. Ansonsten wäre das für mich ein No Go. Wheel Strategie hin oder her…

  7. Whirlwind

    @ Lucas: Im Sinne von Konfuzius: „Wer einen Fehler begeht und nicht daraus lernt, begeht einen Zweiten.“ würde mich interessieren, welche Gründe du siehst, warum der Optionshandel bei dir nicht erfolgreich war.
    In welchem Marktumfeld hast du dich daran probiert und welche Strategie hast du verfolgt. War diese mit der hier beschriebenen Wheel-Strategie vergleichbar? Auf welche Underlyings hast du Optionen gehandelt? Woran machst du „nicht so erfolgreich“ fest?

    @Erik: In meiner (möglicherweise naiven) Sicht stehen bei der Wheel-Strategie die Erträge im Vordergrund. D.h. so lange die Underlyings nicht gegen Null fallen, können darauf nach dem Einbuchen fleißig Calls verkauft werden, was wiederum Prämien/Erträge erwirtschaftet und zudem gibt es je nach Underlying vergleichsweise sicher noch die Dividenden dazu. Was meinst du daher in diesem Zusammenhang mit „No Go“?

    Wie gesagt, ich bin selber erst dabei mich in das Thema einzuarbeiten. Daher bin ich über sämtliche Erfahrungen dankbar. 🙂

    Viele Grüße,
    Whirlwind [der sich oben in der Signatur schlicht vertippt hat. ;-)]

  8. Michaela

    Das war irgendwie jetzt genau der Beitrag, den ich lesen musste. 😉 Habe auch ziemlich genau im August angefangen, mich mit dem Optionshandel zu beschäftigen. Seitdem kannten die Börsen ja bekanntlich nur eine Richtung. 😉 Habe mit Cash Secured Puts angefangen und schneller als mir lieb war, wurden mir natürlich entsprechend Aktien eingebucht …. die jetzt auch einen Buchverlust ausweisen. Ich sehe das aber ebenfalls entspannt, da ich guter Dinge bin, dass diese Qualitätsaktien langfristig wieder steigen werden. Bis dahin bringen sie mir Dividenden und ein paar Prämien aus Covered Calls. Obwohl ich rational weiß, dass meine Strategie gut ist und ich gut schlafen können darf …. ist es trotzdem schön, so bestärkende Worte von einem „Leidensgenossen“ zu hören. 😉

  9. Sigerl

    Hallo Matthias,

    ich finde das sehr spannend und freue mich auf das nächste Update! Seit wenigen Tagen versuche ich es auch mit der Wheel-Strategie. Und auch nur mit Dividenden-Aktien die ich ohnehin kaufen will.
    LG
    Sigerl

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