Kurzes Statusupdate:
Nicht arbeiten > arbeiten
Ausführlicher:
Es ist und bleibt ein unschlagbares Gefühl nicht mehr angestellt sein zu müssen und die Zeit frei zur Verfügung zu haben.
Ich beschreibe mal einen Tag an dem es keine besonderen Vorkommnisse gab.
Aufwachen:
- bin ich noch müde, dreh ich mich einfach nochmal um
- bin ich relativ wach, dann einen Kaffee und dann schaue ich ne Serie oder einen Film
- bin ich wirklich wach setze ich mich vor den Rechner und programmiere an 2-3 Projekten (SEORCH.de, Google Chrome Extension) herum
- ab und zu habe ich auch einfach ein Spiel gestartet und gezockt
Mittags:
- schlechtes Wetter, dann kein Sport, vielleicht Mittagsschlaf, in den Supermarkt, an den Rädern rumschrauben, zocken oder mich weiter mit den privaten Projekten beschäftigen .. im Baumarkt war ich auch mal und hab die Dusche gefixt
- gutes Wetter, dann ein paar Stunden aufs Rad
Nachmittags / Abends:
- wenn ich vom Rad fahren zurück komme, erst mal was essen und dann die Füße hoch
- wenn ich nicht Rad fahren war lese ich manchmal in Blogs, bereite das Abendessen vor, suche nach neuer Musik oder recherchiere irgendwas, dass ich gerade spannend finde (Kennt ihr den Grönlandhai?)
Den Abend lass ich dann meist mit ner Serie oder nem Film ausklingen .. alternativ treffe ich mich mit Leuten, geh auf ein Konzert oder bin sonst irgendwie unterwegs.
Das mit der Krankenversicherung (GKV) hat nun auch geklappt. Die scheinen nur extrem langsam in ihren Prozessen zu sein .. egal .. kostet mit nun knapp 800 Euro im Monat (Barmer). Das Angebot von der Techniker lag bei 880 Euro.
Langweilig war mir bisher also noch nicht. Eher im Gegenteil, die knapp 3 Monate sind wie im Flug vergangen.
Update von der Geldfront:
Einen großen Teil (70k) meines Cashpuffershabe ich in einen Geldmarktfons gesteckt. Und zwar in den DBX0AN.
Das hat ein paar Gründe:
- das ist ein ETF und ich kann ihn an diversen Börsen handeln
- TER sind 0,1%
- der ETF wir mit der €STR + 0,085% verzinst
- Zinsgutschriften gibt es täglich (als Kursgewinn)
- ich muss kein Tagesgeldgehopse machen
- die Comdirect gibt ihren Stammkunden aktuell nur 0,75% aufs Tagesgeld
Bei 70k sind das nach aktueller Zinslage etwas über 1800 Euro im Jahr. Wahrscheinlich werde ich davon übers Jahr auch Teile wieder verkaufen und „richtig“ investieren .. also in Aktien .. aber aktuell will ich das so .. oder ich will das Gefühl der Sicherheit haben. Keine Ahnung.
Hallo Matthias,
liest sich nach einem langen Urlaub an 🙂
Danke für den Xtracker Tipp. Habe gesehen den gibt’s auch quartalsweise und ausschüttend. Für mich persönlich eine Möglichkeit meine Liquiditätsposition etwas aufzubauen.
Viel Erfolg und lass‘ es dir weiterhin gut gehen. Irgendwann wird dir ein Ziel fehlen, aber das lässt sich lösen!
Liebe Grüße
Christian / Bergfahrten
Moin, 800€ Krankenkasse? Wie kommst du auf diesen horrenden Betrag, sind die monatlichen Einnahmen so hoch?
Hallo Matthias,
genieße die Zeit. Und ich denke es ist normal, das es sich aktuell noch wie „Urlaub“ anfühlt. Und ganz tatenlos bist Du ja dennoch nicht. Danke für den Hinweis auf seorch.de . So hab ich als Webseiten DAU (ja meine Stärken liegen eher im Schlosserbereich wie Du weißt), was zu tun. Google kann mich eh nicht leiden. 🙂
Gruß und nur das Beste für Dich
Roger!
@ 2 Spartaniaer:
Das ist relativ einfach, auf solche Kassenbeiträge zu kommen. Privatiers haben keinen Arbeitgeber, der 50% übernimmt, sondern den zahlt man als Privatier selbst.
Hi Matthias
klingt nach einem guten „Onboarding“ 🙂
Ich freue mich immer wieder um die Gefühlslage zu lesen. Ganz raus bist du ja nicht bedingt durch die Selbständigkeit.
Der Cash Puffer passt schon! Letztendlich sind das selbst mit der GKV gut 2 Jahresausgaben und es kommt ja noch einkommen rein. Du kannst dir diese Opportunitätskosten bei dem Gesamtvermögen gut leisten und wenn du dich gut fühlst ist das ja auch ein Wert.
Bzgl. GKV: Wäre es eigentlich keine Option für dich, dich einfach als Student irgendwo einzuschreiben und in die GKV zum Studententarif zu wechseln?
Wahrscheinlich wurde das schon mal irgendwo ausgeschlossen und ich hab’s nur nicht mehr im Kopf oder überlesen..
Alles Gute weiterhin!
@Connie: Das ist mir klar, aber dann musst du auch schon ein gewisses Einkommen aus Dividenden / Verkäufen haben? Der Mindestbeitrag ist doch so rund 200€ oder? Ich rechne mit 1500 Brutto Einkommen pro Monat für die Zeit von „keine Arbeit“ bis zu Rente (der Betrag ist klein, aber sollte langen, falls nicht muss halt mehr verkauft werden).
@Christian
danke dir, gerne
@Spartaniaer
ja, kannst du hier berechnen: https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/krankenkasse-beitrag/beitragsrechner/
@Roger
danke dir 😉
@Niklas
ja .. bisher passt alles .. mal sehen wie sich das im Laufe der Zeit entwickelt
@Andreas
darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht .. ich gehe aber davon aus, dass ich dann jede Menge Geld sparen könnte .. nur würde das teilweise ja dann der Staat (oder die Gemeinschaft) für mich bezahlen müssen .. zumindest bei der GKV
@Warren Duckfett
bei 1500 brutto bei Erwerbslosigkeit liegst du so bei 260 Euro GKV / Monat, als Student wären das 115 Euro / Monat
@ 7. Warren Duckfett
Natürlich kommt es auf die Höhe der Brutto-Kapitalerträge (und sonstiger Einkünfte) an in der Privatierphase. Ich habe z. B. nicht nur Dividenden, sondern letztes Jahr auch Zinsen auf meine Tagesgeld-Rücklagen eingenommen, die auch zum zu versteuernden Einkommen zählen.
Mein Kassenbeitrag inkl. Pflegeversicherung beträgt derzeit ~265 Euro monatlich (inkl. Arbeitgeber-Anteil). Dieser wurde auf Grundlage der Kapitalerträge 2023 berechnet, weil zum Zeitpunkt der Einkommensabfrage noch keinerlei Unterlagen zum Steuerjahr 2024 vorlagen. Ich rechne daher noch mit einer (rückwirkenden) Anhebung im Laufe des Jahres, weil ich letztes Jahr noch einiges investiert habe.
Bei Kapitalverzehr, d.h. Abverkauf aus dem Depot, entstehen auch Kapitalerträge, sofern man mit Gewinn verkauft. Da muss man genau hinschauen, bevor man tätig wird, denn hier gilt das FIFO Prinzip. Diese Option habe ich für mich nicht ausgeschlossen, ist aber derzeit nicht nötig.
Stark! Ich war mal drei Monate arbeitslos und mein Tagesablauf sah ähnlich aus:
Ausschlafen, zocken, Hobbies, Familie, lesen, kochen, schwimmen, Gartenarbeit, … Langeweile gab es nicht.
Es war die Bestätigung dafür, dass das Privatiersleben besser ist als das Erwerbsleben. Ich denke, du hast alles richtig gemacht!
Ist es dann nicht auch einsam?
bei längerer Abstinenz von anderen Menschen droht doch auch soziale Verwahrlosung psychischer Natur, die mit Geld gar nichts zu zu tun hat ?
Nicht böse gemeint, aber der Mensch muß ab und an auch unter Menschen.
Diesen sozialen Faktor schätze ich bei der Arbeit.
Computer/Handy/Fernseher ersetzen keine echten sozialen Kontakte.
Ansonsten Glückwunsch und weiter alles gute.
@ 11 Thomas
Warum sollte das einsam sein? Nur weil man Privatiere ist, hat man keine Abstinenz von sozialen Kontakten.
Es kommt drauf an, was man mit der freien Zeit anstellt. Ich bin seit >1 Jahr Privatiere und habe weiterhin viele Kontakte & Verabredungen – sogar mehr als früher im Berufsleben. Ich habe mehr Energie, mich zu verabreden, während meines Berufslebens waren 2 – 3 zusätzliche Verabredungen pro Woche schon anstrengend nach der Arbeit. Und in der Arbeit hat man ja doch oft mit den gleichen Personen zu tun und unendlich viele sind es je nach Beruf eben auch nicht.
Der große Vorteil für mich ist, dass ich mir nun aussuchen kann, mit wem ich Zeit verbringe. Ich hatte viele liebe Kollegen, aber es gab eben auch echte Energie-Räuber. Die fallen nun raus (ein echter Mehrwert) und einige meiner ehemaligen Kollegen sind Teil meines Freundeskreises und ich treffe sie weiterhin (nur nicht mehr so regelmäßig wie früher). Dafür sind viele neue Kontakte entstanden außerhalb des beruflichen Umfelds, das finde ich total spannend.
Man muss sich natürlich aktiv um sein persönliches Netzwerk kümmern, wenn man nicht mehr arbeitet. Privatiere zu sein, heisst ja nicht, dass man total vereinsamt, es liegt an einem selbst.
@Christian
Danke!
@Thomas
ich kann mich Connie da nur anschließen .. ich habe mehr Lust und Energie mich mit Leuten zu treffen als früher und mache das auch.
Daneben kann ich auch gut allein sein … mir gehts nicht schlecht damit wenn ich ein paar Tage wenige bis keine sozialen Kontakte habe .. eher im Gegenteil.
Servus, als Blogger kannst du doch versuchen in die KSK zu kommen. Wäre deutlich günstiger.
Gruß Al